Psychotherapeutische Medizin in der Steuerberaterpraxis Dr. Claudia Sies, Institut für Psychodynamische Organisationsentwicklung und
Personalmanagement, Düsseldorf (in Zusammenarbeit mit dem Klinischen Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) Erschienen in: Deutsches Steuerrecht, Wochenschrift für Steuerrecht, Wirtschaftsrecht und Betriebswirtschaft
23/2000 S. 988 ff Der Einsatz der Psychotherapeutischen Medizin in der Steuerberatungspraxis 1. Problemstellung Man könnte denken, der Steuerberater und die Steuerberaterin seien allein in ihrem finanztechnischen Fachwissen gefordert und bei hohem Wissensstandard und großer Erfahrung ihrerseits seien gute Ergebnisse zur Zufriedenheit ihrer Mandanten gesichert. Tatsächlich aber können Sachkompetenz und Fertigkeiten allein, erfolgreiches berufliches Handeln heute nicht mehr garantieren. Zu beschreibende gesellschaftliche Veränderungen stellen heutzutage höhere Ansprüche an die Persönlichkeit und die Selbststeuerung des Einzelnen bei der fachlichen Problembewältigung als vor einigen Jahrzehnten.
Die individuelle und die zwischenmenschliche Dimension erhalten immer mehr Wichtigkeit. Und wer sie außer acht läßt, ist im Nachteil. Seit einigen Jahren bilden sich immer mehr Fachärzte für Psychotherapeutische Medizin in Organisationsentwicklung und Personalmanagement weiter, um der steigenden Nachfrage nach Unternehmensberatung, in Form von Konfliktmanagement, gerecht zu werden. Auch Steuerberater sind immer öfter als Klienten vorstellig, um komplizierte Interaktionen zu verstehen und zu lösen. Erschienen in: Supervision- Mensch, Arbeit, Organisation Votum Verlag, Ausgabe 3/2000 Claudia Sies und Marga Loewer-Hirsch Einzel- Coaching aus psychodynamischer Sicht. Zusammenfassung Der Einblick in die Werkstatt psychodynamisch arbeitender Beraterinnen zeigt vier Zugänge zum Einzel-Coaching. An Beispielen werden diese illustriert. Der Fokus
liegt auf der Beobachtung der Auswirkungen des intersubjektiven Zusammenspiels zwischen Coach und zu Coachendem während er uns aus Arbeit und Leben berichtet.

Vortrag anläßlich der Veranstaltung: "Psychoanalyse antwortet auf Zeitfragen" Eine Veranstaltung der Akademie für Psychoanalyse und Psychosomatik, Düsseldorf, e.V. Düsseldorf, 06.06.1998 in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Trinkaus- Auditorium, Grabbeplatz 5, Düsseldorf www.akademie-psychoanalyse-duesseldorf.de Globalisierung - Herausforderungen und Ängste In China wünscht man seinem Feind, daß er in "interessanten Zeiten" leben möge. Wenn man sich der überhitzten Globalisierungsdebatte zuwendet, entsteht tatsächlich der Eindruck, wir leben in "interessanten Zeiten". Nun ist Globalisierung inzwischen, wenn man die Zeitungen und Bücher aufschlägt, das meistgebrauchte, am unklarsten definierte Schlagwort der letzten Jahre. Ich maße mir nicht an, diesem Übel abzuhelfen und baue darauf, daß Sie alle Ihre
eigenen Vorstellungen davon entwickelt haben. Ich will eine Perspektive herausgreifen, die mich interessiert hat und erst ziemlich am Ende meiner
Ausführungen wird deutlich werden, wie sich der Blick aus dieser Perspektive dazu eignen könnte auf einen speziellen Aspekt der Globalisierung zu schauen, der mir persönlich z.Zt. am wichtigsten erscheint, nämlich, wie ist die Globalisierung überhaupt regierbar. Im übrigen ist das meine alltägliche Frage als Psychoanalytikerin: wie regieren meine Klienten oder die Manager, die ich coache oder meine Kolleginnen und Kollegen, die beruflich von mir lernen, ihr Leben: Kontrollieren oder führen sie es. Erschienen in: Christoph Rohe (Hg): Werkzeuge für das Innovations-Managenment FAZ-Buch, FAZ Verlag 1999 Psychodynamik der Innovation Dr.Claudia Sies und Dr. Marga Loewer-Hirsch Inhalt
1. Einleitung
2.Die Psychodynamik zwischen erster und zweiter Moderne
3. Die Psychodynamik der Innovation in der Wirtschaft
3.1. Innovationslähmung im Unternehmen durch Generationenkonflikt
3.2. Innovationsmut zwischen Querdenken, Querköpfen und
Harmonisierungswünschen
4. Die Psychodynamik der Innovation zwischen Kindheit und Erwachsensein
5. Persönlichkeitsmerkmale und ihre Auswirkungen auf das Zulassen des kreativen
Impulses und seine Umsetzung
5.1. Die schizoid-paranoide Persönlichkeitsstruktur
5.2. Die depressive Persönlichkeitsstruktur
5.3. Die zwanghafte Persönlichkeitsstruktur
5.4. Die hysterische Persönlichkeitsstruktur
5.5. Schlußbemerkungen
6. Zusammenfassung
1.Einleitung
Innovationsfähigkeit ist eine zarte, begehrte Pflanze, die heute groß in Mode gekommen ist, weshalb viele sie kultivieren möchten, um sie zu besitzen. Sie soll helfen, die gegenwärtige Stagnation und damit Existenzbedrohung in Gesellschaft, Dr. med. Claudia Sies Artikel zum Download von der Homepage Wirtschaft und Kultur abzuwenden. Schaut man genauer hin, ist die Einstellung der Innovation gegenüber aber sehr ambivalent. So als ob man nicht sicher ist, ob diese Pflanze nicht doch ungenießbar, wenn nicht gar giftig ist. Erschienen in: Peter May und Claudia Sies (Hg): Unternehmensnachfolge leichtgemacht Frankfurter Allgemeine Buch, FAZ-Verlag 2000 Zwischenmenschliche Aspekte der Unternehmensnachfolge
Dr.med.Claudia Sies 1. Nachfolgeregelung und Generationenkonflikt im Wandel der Zeit Die Übergabe an die nächste Generation ist im Leben eines jeden Familienunternehmers oder jeder Familienunternehmerin eine Anforderung an die gesamte Person. Das Wissen darum, daß gerade ein geordneter, emotional gut bewältigter Rückzug aus dem Tagesgeschäft heutzutage zu einer kompetenten, fortschrittlichen Unternehmer- und Führerpersönlichkeit gehört, reicht oft nicht aus, einen alle Seiten zufriedenstellenden Generationenwechsel zu gestalten. Es braucht Zeit, damit dieses Wissen von der rationalen Einsicht zur erlebten Überzeugung der Gesamtperson wird, bis Verstand und Gefühl zu einer Entscheidung für das Unternehmen zusammenkommen.